Element Of Crime
Goltermann/Wulf/Universal MusicDie Berliner Band Element of Crime lässt sich kaum in Schubladen fassen. Ihre Musik ist schön, aber ungeschönt wahr, viel mehr als gut und unglaublich tiefgehend bis oberflächlich zweideutig.
Seit 1985 bereichert die Berliner Band, die von von den fünf Jungs Sven Regener (Gesang, Gitarre, Trompete), Jakob Ilja (Gitarre), Paul Lukas (Bass), Jürgen Fabritius (Saxophon) und Uwe Bauer (Drums, Ex-Fehlfarben) gegründet wurde, den poetischen Pophimmel.
In Musikzeiten von New Wave, Punk und Rock gelingt es Element of Crime textlastig die Musikszene zu begeistern. Den Bandnamen haben sie vom gleichnamigen Film des Regisseurs Lars von Trier geklaut und ihr Debüt "Basically Sad" erscheint 1986 in englischer Sprache. Es sollte noch etwas dauern, bis Element of Crime ihren wahren Weg finden.
Bauer und Fabritius verlassen schon bald die Band doch Element of Crime gibt nicht auf und machen mit Richard Pappik an den Drums weiter. In den nächsten Jahren singen sie sich englischsprachig unter anderem auch durch die New Yorker Musikwelt. Erst 1989 findet sich auf dem Album "The Ballad Of Jimmy & Johnny"der erste deutschsprachige Song, "Der Mann Vom Gericht", der den musikalischen Wendepunkt in der Bandgeschichte einleitet. Virtuos spielen sie in ihrer Musik nun mit Streichern und den verschiedensten Instrumenten und zelebrieren textlich mit Witz und Ironie.
„Ein Favorit will seinen Sturz begreifen“ (aus "An einem Sonntag im April"), „Der Kopf gewaschen, der Geist gespühlt, Gedanken geschnetzelt, die Laken zerwühlt (aus „Kein Schwein auf dem Tisch"), „Bring den Vorschlaghammer mit, wenn du heute Abend kommst, dann hauen wir alles kurz und klein“ (aus 'Bring den Vorschlaghammer mit“) sind nur ein paar exemplarische Textzeilen aus dem musikalischen Werk von Element of Crime. Federführend versteht Sven Regener Poetik und Musik gewitzt zu verbinden und damit erfolgreich zu sein. Im Jahr 2005 erscheint nach dem erfolgreichen Longplayer „Romantik“ ihr bisher elftes Album „Mittelpunkt der Welt“. Auch dieses Mal kann die Band die Kritiker überzeugen.
Seit nun mehr 23 Jahren mischen Element of Crime musikalisch mit. Mit viel Selbstironie, Tiefgang und gekonnt bedachten Tönen begeistern sie Hörer jeden Alters. „Mach das Licht aus, wenn du gehst“ - Hoffen wir, dass das Licht noch lange brennt.